Vielleicht kennst du das: Du hast ein Ziel und fängst an, darauf hinzuarbeiten. Zum Beispiel möchtest du endlich regelmäßig zum Sport gehen, jeden Tag schreiben, eine Morgenroutine in deinen Tag integrieren, regelmäßig zeichnen, eine Sprache lernen oder ein anderes Ziel umsetzen. Früher oder später aber stößt du auf ein erstes Hindernis und bleibst stehen. Weiter geht es erstmal nicht, also entschließt du dich, dass aufgeben die einzige Alternative ist.

Damit bist du nicht allein. Es geht unglaublich vielen Menschen so, dass sie aufgeben, sobald es schwierig wird oder sie etwas ein- bis zweimal versucht haben und gescheitert sind. Anstatt es noch ein drittes Mal zu versuchen, werfen sie lieber das Handtuch und reden sich ein, dass es eben nicht machbar ist. Oder dass sie nun mal nicht dafür geschaffen sind.

Aufgeben ist keine Option - sei die Frau

Ich bin eben so

“Ich bin eben so” – das ist eine Phrase, bei der ich regelmäßig Augenzucken bekomme. Denn ich kann es gar nicht genug betonen: Worte. haben. Macht. Wenn du sagst oder denkst, dass du “eben so bist”, limitierst du dich in diesem Moment. Du nimmst deine Möglichkeiten, stopfst sie in einen Sack und wirfst sie über die Klippe.

Eine Sache, die an uns Menschen so faszinierend ist, ist die Möglichkeit, uns zu verändern. Wir entwickeln uns stetig, von der ersten Sekunde unseres Lebens an. Jeder ist dazu fähig. Nur leider haben wir ein ziemlich schlechtes Gedächtnis was das angeht. Ich habe mit so einigen Menschen gesprochen, die fest davon überzeugt waren, dass das alles für sie nicht gilt. Dass sie sich nicht ändern können, weil sie es ja schon versucht haben. Es hat nicht geklappt, also zucken sie mit den Schultern und sind der Überzeugung, dass sie eben so sind. Sie sind eben nicht in der Lage, etwas bestimmtes zu erlernen, sie sind nicht in der Lage abzunehmen, sie sind nicht in der Lage, etwas eigenes auf die Beine zu stellen, einen Partner zu finden oder ihre Träume zu verwirklichen.

Worte sind so leicht ausgesprochen – und genau das macht sie so gefährlich.

Was unser schlechtes Gedächtnis mit aufgeben zu tun hat

Egal, wie gut oder schlecht du dein Gedächtnis einschätzt: Wenn du zu den Menschen gehörst, die nach kurzer Zeit aufgeben, hast du eine wirklich wichtige Sache total vergessen. Sonst würdest du dich daran erinnern, dass du nicht immer so gewesen bist.

Du würdest dich daran erinnern, wie oft du gescheitert bist, bei dem Versuch, dir alleine die Schuhe zuzubinden. Wie oft du gekleckert hast, bis du endlich allein mit dem Löffel essen konntest. Wie oft du gefallen bist, bevor du das erste Mal, ohne dich festzuhalten, gelaufen bist. Und wie oft du auch danach noch gestürzt bist, bis du es wirklich sicher konntest. Vom Fahrrad fahren oder schwimmen lernen fange ich am besten gar nicht erst an.

Du, ich, wir alle haben schon hunderte, wenn nicht tausende Rückschläge in unserem Leben erlebt. An die meisten davon können wir uns nicht einmal mehr erinnern. Weil wir Kinder waren. Und weil Rückschläge damals gar nicht so wichtig waren. Wir haben sie schlicht nicht wahrgenommen. Weil wir darauf fixiert waren, die Sache zu erlernen. Wir wollten unsere Schuhe selbst zubinden, wir wollten diese Box allein öffnen können und wir haben das Klötzchen so oft gedreht und an verschiedenen Öffnungen ausprobiert, bis es in die Kiste gefallen ist.

Wir waren mal in der Lage, so viel zu lernen und so viele Fähigkeiten zu meistern – was ist passiert?

Wir haben verlernt, einfach weiterzumachen

Wir sind erwachsen geworden, das ist passiert. Wir haben vergessen, was wir als Kinder immer ganz instinktiv gewusst haben:

Ein fehlgeschlagener Versuch ist nichts anderes, als ein weiterer Schritt in Richtung Erfolg.

Damals haben wir die Dinge wieder und wieder getan, bis wir es endlich konnten. Wir haben gar nicht daran gedacht, dass wir etwas nicht können. Stattdessen haben wir unsere Energie und Aufmerksamkeit genutzt, um die Aufgabe zu meistern.

Heute nutzen wir unsere Energie und Aufmerksamkeit dazu, uns einzureden, dass wir nicht gut genug sind. Wir wälzen uns in unseren Fehlern und vermeintlichen Unzulänglichkeiten. Bei all der Zeit und Kraft, die wir in die Aufgabe stecken, uns selbst fertig zu machen und uns für nicht gut genug zu befinden, ist es kein Wunder, dass wir keine Energie mehr haben, um die Herausforderung einfach anzunehmen und zu lösen.

Und täglich grüßt die Bitch

Someone who said “I failed” is ten times more of a man [woman] than someone who says “what if”, cause “what if” never went to the arena. – Greg Plitt

Wir neigen dazu, vor neuen Herausforderungen zurückzuschrecken. Denn jedes neue Ziel, jede neue Herausforderung liegt immer außerhalb unserer Komfortzone. Und wer taucht dann direkt auf? Richtig, die Wächterin unserer Komfortgrenzen – unsere innere Bitch. Sie ist Diejenige, die dir einredet, dass du etwas nicht kannst. Die dir sagt, dass du ohnehin nicht gut genug bist und das alles sowieso keinen Sinn hat. Sicherheitshalber packt sie auch gleich noch ihre Buntstifte aus und malt dir Horrorszenarien in den Kopf, was alles passieren kann, wenn du deine Komfortzone verlässt.

Das absurde daran ist: Je unrealistischer und unwahrscheinlicher die Ängste sind, die sie in dir weckt, desto besser funktioniert es. Du trittst einen Schritt zurück, tiefer in deine Komfortzone hinein. Das ist der Moment, in dem sich die Bitch wieder entspannt. In dem sie dich in den Arm nimmt und dir zuflüstert, dass es so viel einfacher und sicherer ist.

Und so lässt du dich von ihren “aber was wenn” Argumenten überzeugen – und betrittst niemals die Arena.

Lies mehr über deine Komfortzone -> Warum deine Komfortzone so gefährlich ist

Die Macht der Worte für dich nutzen

Wie schon erwähnt, haben Worte Macht. Besonders die Worte deiner inneren Bitch. Sie schüren Unsicherheiten und irrationale Ängste. Sicher kennst du Situationen, in denen du vor etwas schreckliche Angst hast, aber aus irgendeinem Grund gezwungen bist, es trotzdem zu tun. Und hinterher stellst du fest: Es war ja gar nicht so schlimm. Da war vorher deine Bitch am Werk.

Du kannst die Macht der Worte aber zu deinen Gunsten nutzen, denn ihr Wirken funktioniert nicht nur in eine Richtung.

Wenn du dir einreden kannst, dass du es nicht kannst, kannst du dir auch einreden, dass du es sehr wohl kannst.
Wenn du dir einreden kannst, dass es sowieso nicht klappt, kannst du dir auch einreden, dass es klappt.
Wenn du dir einreden kannst, dass du nicht gut genug bist, kannst du dir auch einreden, dass du gut genug bist.

Macht Sinn oder?

Stelle die richtigen Fragen

Eine sehr hilfreiche Form, in der Worte daherkommen können, sind die richtigen Fragen. Anstatt auf das zu sehen, was andere haben und dich zu fragen, warum du das nicht hast oder dich zu fragen, warum du es noch nicht geschafft hast, warum noch so viel vor dir liegt, stelle dir lieber folgende Fragen:

  • Was habe ich bisher geschafft?
  • Wer war ich am Anfang dieser Reise?
  • Wer bin ich inzwischen?
  • Warum bin ich damals überhaupt aufgebrochen?
  • Was hat mich dazu bewegt, meine Ziele zu setzen?
  • Was hat mich dazu bewegt, sie bis hierhin zu verfolgen?

Wenn du dir klar gemacht hast, warum du deine damalige Situation unbedingt ändern wolltest, ist es Zeit für die wichtigste Frage:

Will ich wirklich dahin zurückgehen? 

Willst du wirklich wieder diese Person werden, von der du damals weg wolltest? Willst du wieder das Leben haben oder in der Situation stecken, wegen der du so viel auf dich genommen hast, um davon weg zu kommen? Oder wenn du noch am Anfang stehst und unbedingt Veränderung möchtest, aber schon vorher nicht daran glaubst: Möchtest du wirklich für immer in der jetzigen Situation leben?

Freude vs. Schmerz

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Zwar sind wir dazu in der Lage, unglaubliche Energieressourcen freizusetzen und fantastische Leistungen zu erbringen, aber wir bewegen uns nur aus zwei Gründen: Große Freude oder großer Schmerz.

Du wirfst nicht einfach dein ganzes Leben um, wenn es eigentlich ganz okay läuft. Wenn es zwar durchschnittlich ist und du dich zu Tode langweilst, aber gerade keine lebensbedrohliche Situation vorliegt.

Du bewegst dich erst, wenn es um Freude oder Schmerz geht.

Freude

Stell dir vor, du bist total untrainiert und sollst plötzlich 40 Minuten am Stück joggen. In einem neutralen Zustand gehst du vor die Tür, läufst maximal zwei Minuten und gehst dann weinend nach Hause.

Jetzt stell dir vor, jemand bietet die eine Million Euro, wenn du 40 Minuten am Stück läufst. Du wirst lossprinten wie ein Hase und selbst wenn du am Ende ins Ziel kriechst, dir schlecht ist und du das Gefühl hast, gleich zu ersticken – du wirst nicht aufhören zu laufen, bis die 40 Minuten rum sind. Das ist der Einfluss von großer Freude (ich gehe mal davon aus, dass eine spontan verdiente Million Freude bei dir auslöst).

Da in unserem Leben aber eher selten Leute vor der Tür stehen, die uns spontan eine Million Euro geben, ist der Ansporn durch Freude meist geringer. Das macht es schwierig, sie als Motivator zu nutzen, um aus einer neutralen Situation herauszukommen.

Schmerz

Ein wesentlich stärkerer Motivator ist Schmerz. Das Problem ist nur: Wir sind Meister darin, Schmerz zu vermeiden. Wir machen lieber zuerst Schluss, bevor der Andere uns verletzen kann. Oder wir gehen erst gar keine Beziehung ein. Wenn etwas in unserem Leben im Argen liegt, ärgern wir uns zwar immer wieder darüber, aber wir verlegen uns lieber aufs Jammern und geben anderen die Schuld. Denn uns einzugestehen, dass unsere Entscheidungen uns an diese Stelle gebracht haben und dass unsere Entscheidung, nichts zu tun, uns hier hält, tut weh. Und diesem Schmerz gehen wir aus dem Weg.

Aber genau diesen Schmerz brauchst du, um endlich voran zu kommen. Wenn es zum Beispiel ums Abnehmen geht, höre ich immer wieder “ich gehe erst auf die Waage, wenn ich abgenommen habe. Ich will gar nicht sehen, was ich jetzt wiege”. Oder “ich gehe erst ins Sportstudio, wenn ich schlank bin, sonst guckt nachher noch einer”. Das ist Vermeidung von Schmerzen. Die Weigerung, sich anzusehen, wohin unsere bisherigen Entscheidungen uns gebracht haben.

Aus den gleichen Gründen meiden Leute das Gespräch mit ihrem Partner, um den Zustand ihrer Beziehung anzusprechen. Oder sie machen die Tür zu einem unaufgeräumten Zimmer einfach zu, anstatt das Problem anzugehen. Weil es weh tut, sich einzugestehen, dass man zu faul war, aufzuräumen oder zu putzen.

Wenn es um unsere eigenen Schwächen geht, werden wir auf wundersame Weise blind und taub. Und aufgeben ist ein wunderbares Mittel, um uns selbst in dieser “Unwissenheit” zu halten. Denn wenn ich gar nicht erst versuche, mein Ziel zu erreichen, muss ich mich auch nicht damit auseinander setzen, was das Problem sein könnte, wenn ich an ein Hindernis stoße.

Lies mehr über Schmerz -> Warum der Schmerz dein Freund ist

Erinnere dich

Erinnere dich daran, wie du als Kind warst. Wenn du das nicht kannst (die wenigsten von uns haben viele Erinnerungen an ihre Kindheit), beobachte einfach andere Kinder. Kinder, die gerade laufen lernen. Sieh dir an, wie oft sie hinfallen. Wie oft ihre Sandburgen misslingen. Wie lange sie brauchen, um eine Tupperbox mit Äpfeln zu öffnen. Wie sehr sie beim Essen rumsauen.

Kinder lernen. Du hast mal gelernt. All das, was du heute für so selbstverständlich hältst – laufen, reden, Haare kämmen, Zähne putzen, dich selbst anziehen – all das hast du mal nicht gekonnt. Du bist als nackter, schreiender Wurm auf die Welt gekommen. Wenn sich niemand um dich gekümmert hätte, wärst du gestorben. Aber du bist noch hier und inzwischen auch in der Lage, dein Leben zu bestreiten. Vielleicht bist du darin noch keine Meisterin, aber du tust es. Du bist in allem was du tust, so viel besser geworden, als du es als Baby warst. Und du kannst noch viel besser werden.

Erinnere dich auch daran, warum du losgegangen bist oder warum du losgehen willst. Erinnere dich an die Dinge, die dich ärgern. Warum ärgern sie dich? Erinnere dich daran, welche Entscheidungen du getroffen hast, um jetzt hier zu landen.

Fühle es. Ist das hier wirklich das was du willst? Willst du aufgeben und alles so lassen, wie es jetzt ist? Was willst du stattdessen? Willst du reisen? Willst du dich endlich in deinem Körper wohl fühlen? Willst du deinen Job kündigen und frei sein? Willst du anderen Menschen helfen? Willst du dich besser mit deinem Partner verstehen? Oder willst du vielleicht sogar erstmal Single sein, um herauszufinden, wohin deine Reise gehen soll?

Sei die Frau, die du sein willst

Wie würde es sich anfühlen, wenn du endlich die Verantwortung für dich, dein Leben und deine Entscheidungen übernimmst und anfängst, andere Entscheidungen zu treffen?

Wenn du nicht mehr die Frau bist, die aus Frust Süßigkeiten in sich rein stopft. Wenn du nicht mehr die Frau bist, die zu unmotiviert ist? Wenn du nicht mehr die Frau bist, die etwas Bestimmtes nicht kann?

Warum bist du nicht die Frau, die Süßigkeiten nicht sonderlich mag? Warum bist du nicht die Frau, die nicht stillsitzen kann, wenn du dein Tagesziel noch nicht erreicht hast? Warum bist du nicht die Frau, die es liebt zu lernen und die richtig gut darin ist?

Weißt du überhaupt, was es bedeutet, wenn du die Verantwortung für dich übernimmst?

Es bedeutet, du kannst sein wer du willst.

Du kannst entscheiden, welche Frau du sein willst. Du kannst jetzt sofort anfangen, so wie sie zu denken, zu fühlen und ihr Leben zu leben.

Ich zum Beispiel will eine Frau sein, die wieder ihren Traumkörper hat und sich super gesund ernährt. Weil ich weiß, dass ich mich dann richtig gut fühle und viel mehr erreichen kann. Ich will die Frau sein, die Vollzeitbloggerin und erfolgreiche Autorin ist.

Eine ganze Weile dachte ich, dass ich das “jetzt noch nicht kann”, weil ich ja noch eine Festanstellung habe, die mich viel Zeit und Kraft kostet.

Und weißt du was? Vor einer Weile stellte ich fest: Ich kann es doch. Klar bin ich noch nicht selbstständig und ja, es fehlen auch noch ein paar Kilo bis zu meinem Wunschgewicht.

Aber aufgeben ist keine Option, denn auch wenn ich noch nicht zu 100% am Ziel bin: Ich bin schon die Frau. Ich habe mir einen Entsafter gekauft und trinke täglich meinen Gemüse- und Obstsaft. Essen muss ich doch sowieso. Wieso also nicht entsaften, statt kochen? Ich habe bereits eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Wieso also nicht drei Abende die Woche frei nehmen, um eine Stunde trainieren zu gehen?

Und ich habe meine Blogs. Wieso also nicht regelmäßig morgens bloggen, indem ich den Blogs Priorität einräume anstatt in der Früh die Zeit zu vertrödeln?

Ich habe auch einen Verlag und eine Deadline für meinen zweiten Liebesroman. Wieso also nicht ausrechnen, wie viel ich dafür täglich schreiben muss und dann jeden Abend diese Anzahl an Worten erreichen, anstatt faul auf der Couch zu liegen und Serien zu gucken?

Aufgeben ist keine Option

Oftmals nutzen wir aufgeben als leichten Ausweg, weil wir Angst vor dem Versagen haben. Aber weißt du was? Wenn du aufgeben aus deinem Wortschatz streichst, kannst du gar nicht versagen. Wie soll jemand versagen, der es immer wieder versucht? Weil aufgeben für ihn keine Option ist?

Streiche Worte wie aufgeben, versagen und vor allem “das kann ich nicht” aus deinem Wortschatz. Sei die Frau, die du sein willst. Du kannst vielleicht nicht sofort das Leben führen, das du führen willst. Aber du kannst sofort die Frau sein, die du sein willst.

Lies mehr über Versagen -> Warum Versagen gar nicht möglich ist

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