Wenn du schon in unserer Facebook-Community Diva Up! bist, hast du vermutlich gesehen, dass ich in den letzten Tagen mit dem Namen der Gruppe herumgespielt habe. Das liegt daran, dass ich zur Zeit unglaublich viele Informationen über das Bloggen konsumiere und mir Gedanken über den weiteren Verlauf dieser Webseite gemacht habe. Es folgt: Ein Seelenstriptease, etwas Selbstreflexion und ein kleiner Ausblick in die Zukunft dieses Blogs.
Warum Diva Up! bisher floppte
Vermutlich weißt du es schon, aber ich interessiere mich nicht nur für die Themen auf diesem Blog, ich betreibe auch eine stetig wachsende Autoren-Community (AuthorWing) und schreibe unter zwei verschiedenen Pseudonymen Romane (Fantasy und Romance). Was die Autorin in mir angeht, bin ich gut aufgestellt, interessiert und habe mir allein im letzten Jahr viele Chancen erarbeitet und ergriffen.
Aber auch die Themen dieses Blogs liegen mir sehr am Herzen. Nicht nur lese ich viele Bücher zu dem Thema, ich schau mir Youtube-Videos an, tausche mich mit Freunden darüber aus und liebe es, anderen mit meinem Wissen bei ihren Problemen zu helfen. Außerdem liebe ich es, zu bloggen. Trotzdem geht es hier nicht voran, vor allem weil ich mich nie aufraffen kann, genau das zu tun.
Die Frage ist nur: Warum nicht? Warum fällt es mir so schwer, das zu tun, was ich liebe?
Natürlich könnte ich jetzt anfangen, meiner Umwelt die Schuld zu geben. Ich habe einen anstrengenden Bürojob, der viel von mir fordert, ich habe meine Bücher zu schreiben, eine Community zu führen und mehrere Facebook-Gruppen zu betreuen. Obendrein habe ich ehrenamtlich den Twitterkanal einer Autoren-Fachzeitschrift übernommen und lerne Spanisch.
Problem gefunden: Ich hab einfach zu viel zu tun. Oder?
Falsch. Das Leben wäre nicht das Leben, wenn es wirklich so einfach wäre. Jeder, der die Zwanziger erfolgreich hinter sich gelassen hat, sollte das inzwischen bemerkt haben. Denn die Wahrheit ist: So viel tue ich gar nicht.
Meine Autoren-Community ist ein Selbstläufer dank der wundervollen Mitglieder, weshalb ich da bisher nicht viel Arbeit reinstecken musste. Wir sind dort um die 196 Leute, ohne dass ich groß etwas dafür tun musste – wenn ich mich in den letzten zwei Jahren richtig ins Zeug gelegt hätte, wären wir schon mindestens 400 Leute.
Nach außen hin denken die Leute zwar immer, dass ich pro Tag nur zwei Stunden schlafe und den Rest durchschufte, aber so ist es gar nicht. Ich tue einfach nur wenig von den richtigen Dingen und den Rest der Zeit faulenze ich oder surfe im Internet. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass so tolle Projekte wie dieses hier liegen bleiben. Dabei weiß ich, dass ich so unglaublich viel mehr auf die Beine stellen könnte. Nur: Warum tue ich es nicht?
Die Sache mit der Seriösität
Nachdem ich aufgehört habe, mir mit der “mein Job ist zu anstrengend”-Lüge selbst im Weg zu stehen, konnte ich endlich darüber nachdenken, was wirklich das Problem ist. Sicher habe ich tausend Ideen und das lähmt mich manchmal, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Aber ein großer Teil kommt eben auch daher, dass ich mich nicht aufraffen kann. Selbst jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, überlege ich, ob ich das wirklich posten soll. Ob ich mich so öffentlich wirklich “committen” soll, dass es hier jetzt wieder richtig losgeht – denn dann muss ich es ja auch einhalten.
Sich vor gewissen Dingen zu drücken, ist bei mir über die Jahre zu einer Routine, einer schlechten Angewohnheit geworden. Und meine Bitch kämpft natürlich darum, diese Angewohnheit behalten zu dürfen. Schließlich ist es so viel einfacher, sich mit einer Pizza auf die Couch zu hauen (ich LIEBE Pizza!), anstatt sich nochmal ranzusetzen und was zu schaffen.
Ein weiterer wichtiger Grund für meine Vermeidungstaktiken ist der, der mich am Anfang auch auf Twitter blockiert hat: Seriösität.
Warum es so wichtig ist, du selbst zu sein
Lass mich ein wenig ausholen, um das mit der Seriösität verständlicher zu machen. Ich arbeite in einem Tagesjob. In diesem Job lerne ich viel dazu, treffe interessante (und weniger interessante) Menschen und kann vor allem meine Miete bezahlen. Außerdem finde ich das Produkt (ich arbeite für einen Software-as-a-Service Anbieter) mega spitzenklasse.
Trotzdem ist das nicht mein Traum. Mein Traum ist es, selbstständig zu sein. Ich will die Welt sehen, ich will mir meinen Tag selber einteilen und ich will vor allem nicht in einem 9 to 5 Job meine Zeit, mein Leben und meine Kreativität verballern, um jemand anderes Träume zu erfüllen. Ich will meine Träume erfüllen. Ich will mein Leben erleben. Es gibt viele Menschen, die sich in ihrer Angestellten-Position sicher und zufrieden fühlen. Ich gehöre aber nicht dazu.
Diva Up! ist also nicht nur irgendein Hobby-Blog. Es ist eine Mission. Es ist die Verkörperung dessen, was ich in diesem Leben tun will. Ich möchte anderen Menschen, insbesondere Frauen, dabei helfen, ihre eigenen Stärken zu entdecken. Sich selbst zu finden, ihre Ziele zu stecken und sie zu erreichen. Denn ganz im Ernst: Frauen sind richtig richtig awesome. Und das sage ich als jemand, der Frauen früher nicht mal mochte (außer die Frauen, die auch keine Frauen mochten). Shocking, right?
Dieser Blog soll also mein Business sein, meine Möglichkeit, Vollzeitbloggerin, Autorin und Mindset-Trainerin zu sein. Und was lernen wir über Business-Angelegenheiten? Richtig, dass wir sie ernst nehmen sollen. Dass wir seriös sein müssen. Immerhin ist das hier ja geschäftlich und kein Hobby.
Aber weißt du was?
SCREW THAT!
Klar kann ich seriös sein, wenn es der Augenblick erfordert. Aber das ist dann, weil ich in dem Moment die seriöse Karte ziehe, um mich der Situation anzupassen. Ich bin aber nicht nur das. Ich bin hauptsächlich eine lebenslustige, kluge und witzige Frau, die trockenen Humor und sarkastische Kommentare liebt und gern über Dinge lacht, über die sie manchmal vermutlich nicht lachen sollte. Ich habe einen starken Sinn für Gerechtigkeit und ich liebe Filme/Serien/Geschichten. Außerdem bin ich manchmal echt sehr leicht zu begeistern und für neue coole Ideen Feuer und Flamme. Ich bin Veganerin aus Überzeugung und es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie wir mit unserem Planeten und den Tieren umgehen. Wenn ich sehe, wie viel Müll die Leute einfach in die Gegend werfen, möchte ich schreien.
Aber ich glaube auch an die Menschen, weil ich eine unverbesserliche Optimistin bin. Ich arbeite stetig an mir, weil ich glaube, dass ich alles erreichen kann, wovon ich träume, wenn ich mich selbst ändere und es einfach angehe. Ich glaube nicht daran, dass ein Mann oder eine Frau im Himmel sitzen (außer die in der ISS) und das alles hier planen oder steuern, schließlich sind wir keine Sims. Aber ich glaube an das Leben. Ich glaube daran, dass es dich unterstützt, egal ob es dir das bringt, was du gerade brauchen kannst oder dir eine reinhaut, weil du mal wieder nicht zugehört hast. Ich bin die, die manchmal schüchtern ist, aber auch eine große Klappe hat. Was nicht bedeutet, dass ich mein Business nicht ernst nehme. Ich will es nur einfach auf meine Weise machen.
Ich bin Alice oder auch Ally, wenn du so willst. Und ich bin vieles. Aber ganz sicher keine dauerseriöse Person.
Genau das habe ich mit diesem Blog bisher aber versucht umzusetzen. Weil ich glaubte, dass ich das muss. Das war aber nicht ich und deshalb hat es für mich auch nicht funktioniert.
- Du kannst nicht einfach so frei von der Leber weg erzählen.
- Darfst du das schreiben? Was ist, wenn sich jemand getriggert fühlt?
- Klingt das jetzt zu harsch? Nachher ist wieder jemand butthurt.
- Du schreibst auf deutsch und viele können kein englisch, also solltest du keine englischen Wörter einfügen.
Das sind nur einige der Gedanken, die ständig in meinem Kopf herumkreisen, wenn ich an Diva Up! denke. Und ich bin es so so leid, mir ständig darüber den Kopf zu zerbrechen und dabei die Lust an diesem Blog zu verlieren. Meinen Artikel “Warum du eine Königin bist“, habe ich nicht nur im Vorfeld besprochen, um herauszufinden, ob meine geplante Blogstimme zu harsch ist, ich habe ihn auch testlesen lassen. Damit sich auch ja niemand getriggert fühlt, weil er Mutter, Angestellte oder sonstwas ist. Immerhin will ich den Leuten helfen und sie nicht verschrecken. Das Ergebnis war, dass ich trotzdem angekackt wurde, weil ich das Wort “Bitch” verwende und weil ich mich in dem Artikel nur an Frauen wende. Um das deutlich zu machen: Frauen sind meine Zielgruppe und ich wurde dafür angemahnt, dass ich mich an meine Zielgruppe und nicht die ganze Welt wende. Das muss man sich mal reinziehen.
Wenn ich jetzt im Nachhinein an diese Erfahrung zurückdenke, war sie für mich aber gut. Weil sie mir zeigt, dass es immer Leute gibt, die sich persönlich angegriffen fühlen, ganz egal was ich tue. Wieso also nicht einfach ich selbst sein und schauen, was passiert?
Der Tag, an dem mein Twitterkanal explodierte
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen. Dieses Spielchen habe ich nämlich schon mal gespielt – und zwar mit meinem Autorenkanal auf Twitter. Auch dort wollte ich seriös sein. Ich hatte ein paar Bekannte, die mir folgten und nie mehr als so 30 bis 50 Follower. Ich hatte kaum retweets und noch weniger replys, manchmal kam ein Like und das war es auch schon.
Dann kam dieser eine Tag, an dem ich zum ersten Mal dachte “Scheiß drauf“. Ich fing an, die sarkastischen Bemerkungen, die mir täglich so durch den Kopf schossen, auf Twitter zu posten. Ich sprach über Filme und Serien, antwortete mit meiner frechen Klappe auf andere Tweets und fühlte mich plötzlich richtig wohl. Heute gehe ich stramm auf die 1.280 Follower zu, die in nur wenigen Monaten dazugekommen sind – nachdem ich jahrelang nur rumdümpelte.
Mir ist klar, dass ein Blog nicht Twitter ist. Aber auch wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umsehe, stelle ich fest: Diese Menschen mögen mich, weil ich so bin wie ich bin. Ich hab Rezensionen zu meinen Büchern, von Lesern, die das erste Buch von mir nur gelesen haben, weil sie mich auf Twitter und der Autorenmesse “cool fanden”.
Du willst noch ein bisschen mehr über mich erfahren? Dann schau auf der “About” – Seite vorbei!
Be you. Be awesome.
Be you. Be awesome. ist der neue Untertitel der Facebook-Community und gleichzeitig auch das Motto für diesen Blog. Er soll mich – und uns alle – daran erinnern, dass wir wundervolle Menschen sind. Wir sind nicht perfekt und wir müssen nicht seriös sein, wenn das nicht unser Ding ist.
Ich bin richtig gut in dem was ich tue – wenn ich ich selbst sein kann. Das Bloggen hat mir gefehlt, weil ich es wirklich liebe und ich freue mich schon darauf, der Community und diesem Blog neues Leben einzuhauchen. Ab sofort wird es hier authentischer zugehen. Ich werde mehr von meiner Persönlichkeit einfließen lassen und die Dinge wieder auf meine Weise angehen. Vielleicht wird das einigen nicht gefallen, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass es alle lieben werden. Was das angeht, folge ich einer einfachen Regel, die ich mal in einem Buch aufgeschnappt habe:
Du kannst jede Gruppe dritteln. 1/3 liebt was du tust, 1/3 hasst was du tust und 1/3 weiß nicht mal wer du bist.
Wer das akzeptiert und sich nur auf das erste Drittel konzentriert, lebt auf jeden Fall entspannter.
Wie es mit Diva Up! weitergeht
Mein Ziel ist es wie gesagt, Vollzeit-Bloggerin zu werden. Dafür muss ich Geld verdienen. Der Blog bleibt aber frei von Werbeanzeigen, weil er die Seite nicht nur hässlich machen würde, sondern ohnehin nicht viel einbringt. Stattdessen werde ich mit Affiliate-Links arbeiten – aber nur Produkte vorschlagen, die ich selbst nutze oder die ich wirklich klasse finde. Bei mir wird es kein BlaBla geben, nur um Geld zu machen. Was ich nicht gut finde, wird nicht beworben. Ende.
Außerdem werde ich eigene Produkte entwickeln, die dir helfen werden, deine innere Stärke zu finden und die Powerfrau in dir zu entfesseln. Das erste eBook ist schon in Planung!
Last but not least wird es natürlich auch weiterhin freie Inhalte geben und das jede Menge. Wenn du hierher kommst, sollst du dich gut, inspiriert, motiviert fühlen oder zum Nachdenken angeregt werden. Denn dafür bin ich hier.
Auch für die Facebook-Community werde ich ein Konzept aufsetzen und ich freue mich, wenn du zu uns stößt und die Gruppe mit Leben, deinen Storys und deinen Gedanken füllst! Hier geht es zur Facebook-Community -> Diva Up! Be you. Be awesome.
Genau das! – Danke für die Ermutigung!!! Ab dem Thema knappse ich schon ewig.
Seriosität nur bei dringendem Bedarf- Gefällt mir! 🙂
Hallo Claudia,
danke für deinen Kommentar! 🙂 Ich habe auch ewig gebraucht, fühle mich jetzt aber unglaublich erleichtert und bin schon gespannt auf die nächsten sechs Monate! 🙂
Du machst das ganz richtig Du selbst zu bleiben. Authentizität ist m.M. wichtiger um Menschen zu erreichen, Serieösität halt wenn es um “Abschlüse” geht, da du beides kannst bin ich mir ganz ganz sicher das Du viel erfolgreicher sein wirst. Ich freue mich auf jeden Fall wieder mehr hier lesen zu können.
Alles alles Gute!
Hallo Sabine, lieben Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich gerade so derbe, wie viel positives Feedback ich (auch privat und auf den anderen Social Media Kanälen) ich für diesen Post bekomme! Ihr seid echt toll! <3