Verschiebe nicht auf Morgen, was genauso gut auf Übermorgen verschoben werden kann.
– Mark Twain über Motivation

Mark Twain hat es erfasst: Wir sind richtig gut darin (und begeistert dabei), Dinge vor uns herzuschieben. Bevor wir eine Aufgabe angehen, stecken wir unsere gesamte Energie lieber darin, Ausreden zu finden und uns selbst davon zu überzeugen, dass wir ja gar nichts dafür können, die Aufgabe noch nicht erledigt zu haben. Kurz gesagt: Wenn uns die Motivation fehlt, geht es nicht weiter.

Motivation – Brauche ich das oder kann das weg?

Motivation kann so richtig toll sein. Wenn du sie hast, treibt dich das an, Aufgaben zu erledigen, deinen Haushalt zu meistern und nebenbei noch ein Heilmittel für Krebs zu erfinden. Die Kehrseite der Medaillie: Wenn du sie nicht hast, wirst du den Tag höchstwahrscheinlich im Schlafanzug auf der Couch verbringen und Netflix schauen.

Ob du in deinem Leben etwas erreichst oder nicht, hängt also von Motivation ab. Ist das wirklich erstrebenswert? Was ist Motivation überhaupt?

Hergeleitet wird das Wort vom lateinischen movere und bedeutet bewegen, antreiben. Zum Phänomen der Motivation an sich gibt es noch vielschichtigere Definitionen, wenn wir aber beim Einfachen bleiben wollen, ist die Motivation also ein Impuls, der dich antreibt, etwas zu tun. Dieser Impuls wird aus deinem inneren Belohnungssystem gespeist. Wenn du Hunger hast, bist du motiviert, etwas zu essen. Nötig ist das, damit du die erforderlichen Nährstoffe bekommst und dein Körper belohnt dich mit einem Sättigungsgefühl und guter Laune.

Soweit, so gut. Komplizierter wird es, wenn wir uns von den Instinkthandlungen wie Essen, trinken, schlafen und dergleichen wegbewegen, hin zur persönlichen Erfüllung. Wenn es um deine Ziele und Träume geht und die Arbeiten, die dazu nötig sind, wird es komplizierter.

Denn Tatsache ist, auch wenn du in deinem Job unglücklich bist, stirbst du nicht gleich, wenn du noch dabei bleibst. In deiner Beziehung geht es dir nicht gut, aber bisher hast du damit auch überlebt, also wozu den Stress einer Trennung, eventuellen Wohnungssuche und dem ganzen Gefühlschaos machen? Du fühlst dich in deinem Körper unwohl, aber Sport treiben ist anstrengend und na ja, bisher hast du ja auch überlebt oder?

Unser Hirn möchte vor allem zwei Dinge:

  1. Uns am Leben halten
  2. Dabei so wenig Energie wie möglich verbrauchen

Mit anderen Worten: Es ist faul. Dein Hirn interessiert es nicht, ob du Selbsterfüllung findest und deinen Traum lebst. Es interessiert sich nur dafür, ob du noch am Leben bist und dich ggf. fortpflanzt.

Dein stärkster Gegner bist du selbst

Du kannst von deinem Gehirn – das immerhin sämtliche Signale aussendet, die deinen Körper bewegen – also nicht nur nicht erwarten, dass es dich unterstützt: Ihr arbeitet im Grunde auch noch gegeneinander.

Ganz selten hast du diese Tage, an denen du motiviert bist. Weil irgendwas passiert ist, dass dir diesen Kick gibt und dafür sorgt, dass du noch mehr von dem tust, was dich glücklich macht.

An den meisten anderen Tagen reichen dir die Belohnungshormone, die du bekommst, wenn du brav und sicher auf der Couch sitzen bleibst, dich mit Fernsehen ablenkst und deine Geschmacksnerven mit auf sie zugeschnittenen künstlichen Aromen verwöhnst. Sound and safe.

Kommt dir das bekannt vor? Hallo Bitch! Da ist sie wieder. Der Teil von dir, der dich in Sicherheit wissen möchte, ganz egal, ob du dabei Erfüllung findest oder nicht. Der Teil von dir, der den Kreis deiner Komfortzone immer kleiner zieht, bis du dich nicht mehr bewegen kannst.

Wie also kannst du dich motivieren?

Indem du auf Motivation pfeifst. Klar, wenn sie da ist, nutze sie unbedingt, um so weit wie möglich zu kommen. Aber verschwende nicht all die anderen Tage, an denen sie nicht da ist, um auf sie zu warten.

Es gibt viele Möglichkeiten, dich trotzdem dazu zu bringen, weiter an deinen Zielen zu arbeiten. Sehen wir uns zwei davon näher an.

1. Finde einen Partner

Wenn du dich selbst nicht aufraffen kannst, finde jemanden, auf den du hörst. Am besten eine Person, die du so magst, dass du dich von ihr auch antreiben lässt und die gleichzeitig so penetrant werden kann, dass sie dich nicht so einfach vom Haken lässt. Diese Person muss nicht zwingend das selbe Ziel haben wie du und die Aufgabe mit dir zusammen machen – das kann sogar eher schädlich sein, denn falls sie selbst einmal nicht kann, hättest du sofort wieder eine Ausrede, auch auszusetzen. Wichtig ist nur, dass sie dich antreibt.

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2. Nicht denken, machen

Diese Methode ist noch effektiver, weil du hier nicht auf andere Menschen angewiesen bist. Es geht nur darum, dir ein Ziel zu setzen und zu entscheiden, dass du es erreichst. Du legst die einzelnen Schritte fest, malst dir aus, wie sie aussehen und wann du sie umsetzt.

Hilfreich dabei sind Routinen. Wenn du eine Routine aufgebaut und eine Weile durchgezogen hast, fallen dir Aufgaben oft sehr viel leichter, weil du nicht mehr darüber nachdenkst, sondern sie einfach umsetzt.

Hierbei geht es darum, diesen ganzen Prozess von drüber nachdenken, keine Lust dazu haben und dir Ausreden zu überlegen, einfach zu umgehen. Du musst nicht überlegen, ob du heute zum Sport gehen sollst oder nicht. Es ist Donnerstag und da gehst du immer zum Sport, also gehst du hin.

Wenn sich dir die Frage nach ‘ob oder ob nicht’ gar nicht erst stellt, musst du auch keine Kraft aufbringen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Du tust es einfach, weil es heute eben getan wird.

Was hältst du von Motivation vs. einfach machen? Schreib uns deine Erfahrungen in die Kommentare!