Vereinfache dein Autorenbusiness mit der richtigen Arbeitsmethode

Die richtige Arbeitsmethode kann dich in deinem Autor:innen-Alltag ganz nach vorn katapultieren. Denn Struktur und Methode sind das, was aus deiner riesigen To-do-Liste etwas macht, was du tatsächlich überschauen und umsetzen kannst.

Das spart dir nicht nur Nerven, sondern auch Zeit, weil du vieles effektiver und schneller erledigen kannst. Klingt doch gar nicht schlecht, oder?

Nun ist es in diesem Fall aber so, wie mit vielem im Leben: Es gibt nicht die eine richtige Arbeitsmethode, sondern einen ganzen Haufen unterschiedlicher Techniken, aus denen du die herausfischen musst, die am besten zu dir passt.

Um dir diese Auswahl zu vereinfachen, stelle ich dir in diesem Artikel meine drei Lieblings Arbeitsmethoden vor: Time Blocking, Thementage und Wochen-Sprints.

Time Blocking: Arbeiten mit Themenblöcken

Time Blocking ist eine Arbeitsmethode, bei der du deinen Tag in bestimmte Zeitblöcke einteilst. Jedem dieser Zeitblöcke ist ein Thema zugeteilt, das du in diesem Zeitraum bearbeitest.

Das kann zum Beispiel so aussehen:

 

Screenshot eines Google Kalenders mit mehreren Kalendern und eingeplanten Zeitblöcken

 

Ich nutze verschiedene Google Kalender, um bestimmte Themenbereiche einzuplanen, bzw. dauerhaft zu blocken, um mir die Wochenplanung zu erleichtern.

Interessiert dich ein ausführlicher Blick in meinen Google Kalender und die Strategie dahinter? Dann schau in diesem Artikel vorbei: Time Blocking für Autoren mit dem Google Kalender

Vorteile des Time Blocking

Der Vorteil des Time Blocking ist, dass du einen klaren Fokus auf ein Aufgabengebiet oder vielleicht sogar eine einzelne Aufgabe setzen kannst. Diese Arbeitsmethode hilft dir dabei, Ablenkungen zu minimieren und immer wieder zurück zu deiner Hauptaufgabe zu finden.

Außerdem lindert es den Stress von zu vielen offenen Tabs in deinem Hirn, weil du weißt, dass du diese anderen Aufgaben, die ebenfalls erledigt werden müssen, später in einem anderen Zeitblock eingeplant hast.

Thementage: Ein Fokus pro Tag

Ähnlich wie das Time Blocking funktionieren die Thementage. Hier widmest du einer Aufgabe oder einem Oberthema nicht nur einen begrenzten Zeitblock, sondern gleich einen ganzen Tag.

Anstatt also für eine Stunde deine E-Mails zu checken, dann für eine Stunde an deiner Buchhaltung zu sitzen und nach der Mittagspause für zwei Stunden an deinem Roman zu arbeiten, legst du einen Buchhaltungs-Tag ein. Oder du planst einen Schreibtag, um dein Manuskript ein großes Stück voranzubringen.

Beispiel-Woche mit Thementagen

  • Montag (Admin): E-Mails bearbeiten, in der letzten Woche nicht geschaffte Aufgaben neu datieren, Mini-Sprints für Kleinaufgaben, die sonst immer durchrutschen, Plugins aktualisieren, deine Buchverkäufe checken, Kommentare beantworten.
  • Dienstag (Schreibtag): Igele dich in deinem Büro ein und hau den ganzen Tag über in die Tasten!
  • Mittwoch (mit Menschen): Alle Behördengänge, Einkäufe, Erledigungen, Telefonate, Termine machen.
  • Donnerstag (Content): Blogartikel schreiben, Bilder und Texte für Social Media gestalten, Newsletter schreiben.
  • Freitag (Aufholjagd): Dinge, die du diese Woche geplant hattest, aber nicht geschafft hast, die Planung für nächste Woche

Vorteile von Thementagen

Wo du mit den Zeitblöcken trotzdem innerhalb eines Tages zwischen verschiedenen Aufgabengebieten springst, erlauben dir Thementage, dich auf ein einzelnes Thema zu konzentrieren und in einen viel tieferen Fokus zu gelangen.

Hier lohnt es sich, herauszufinden, wie dein Gehirn am besten arbeitet. Manche brauchen das Hin und Her zwischen den einzelnen Aufgaben-Gebieten und sind beim Time Blocking besser aufgehoben, andere funktionieren besser, wenn sie sich wirklich in ein Thema verbeißen und sich den ganzen Tag damit beschäftigen können.

Übrigens kannst du diese Arbeitsmethode auch mit einer anderen kombinieren und an einem Thementag innerhalb des Ober-Themas kleinere Nischen-Themen erstellen und diese in unterschiedliche Zeitblöcke einteilen.

Beispiel: Thementag Content

Zeitblöcke zum Tagesthema: 

  • 08:00 – 11:00: Blogartikel schreiben
  • 11:00 – 12:30: Bilder für Blogartikel erstellen
  • 12:30 – 13:30: Mittagspause
  • 13:30 – 15:00: Bilder + Videos für Social Media Beiträge erstellen
  • 15:00 – 16:00: Diverse Texte für Social Media Beiträge schreiben
  • 16:00 – 18:00: Newsletter vorschreiben

Wochen-Sprints: Die Themenwoche

Für die Wochen-Sprints zoomst du noch ein Stück weiter raus und legst ein Oberthema für die gesamte Woche fest. Für dieses notierst du dann alle Aufgaben, die du innerhalb dieser Woche erledigen möchtest.

Du kannst zum Beispiel einen Wochensprint für deinen Content einplanen und in dieser einen Woche sämtlichen Content für Blog, Newsletter und deine Social Media Kanäle für den nächsten Monat planen, erstellen und in diversen Tools vorplanen, sodass alles automatisiert zur richtigen Zeit online geht oder versendet wird. Dann musst du im nächsten Monat für deinen Content nichts mehr tun, außer die Kommentare zu beantworten. (Ja, das geht wirklich! Wenn dich das Thema Automationen interessiert, schreib mir einen Kommentar!)

Vorteile von Wochen-Sprints 

Der größte Vorteil der Wochen-Sprints ist, dass du etwas flexibler in der Umsetzung deiner Aufgaben bist und dich dennoch auf ein einzelnes Oberthema konzentrieren kannst.

Wie auch bei den anderen beiden Arbeitsmethoden kannst du hier mehrere Methoden kombinieren.

Gefällt dir zum Beispiel die Idee des Wochen-Oberthemas, aber ohne feste Thementage oder Zeitblöcke fehlt dir das Geländer, um die geplanten Aufgaben auch umzusetzen, kannst du das Oberthema in Unterbereiche herunterbrechen.

Beispiel: Rebranding deiner Autorenmarke

Wenn du deiner Autorenmarke einen frischen Look verpassen möchtest, erstrecken sich die Aufgaben dafür auf viele einzelne Themenbereiche, die du in Thementage und sogar Zeitblöcke herunterbrechen kannst.

Deine Aufgaben für den Wochen-Sprint können dann zum Beispiel diese sein:

  • Neue Farben und Schriftarten auf der Webseite und im Newsletter einbauen
  • Neue Header-Bilder für Webseite und Newsletter erstellen
  • neues Design für Blog-Titelbilder und Social Media Bilder-Vorlagen erstellen
  • Erstellung und Einbau aller neuen Bilder (wenn du z.B. alle alten Blogartikel auch auf das neue Design updaten möchtest)
  • Umschreiben der Webseiten Texte
  • Anpassung des Brandbooks
  • ggf. Anpassung der “Über mich” Seite
  • Aktualisierung deiner bisherigen Veröffentlichungen und der geplanten Veröffentlichungen
  • Korrekturlesen aller neuen Texte
  • Schreiben eines Newsletters, um deine Abonnenten über das neue Aussehen deiner Webseite zu informieren

Aus dieser Liste stellst du nun verschiedene Aufgaben in Unterkategorien zusammen, die du dann auf die einzelnen Tage verteilen kannst.

Die Thementage des Wochen-Sprints könnten dann so sortiert sein:

  • Montag: Erstellen sämtlicher Bildmaterialien
  • Dienstag: Schreiben aller neuen Webseiten Texte
  • Mittwoch: Korrekturlesen + Einbau von Bildern und Texten auf die Webseite und in den Newsletter
  • Donnerstag: Anpassung des Brandbooks und deiner Vorlagen in Canva
  • Freitag: restliche Aufgaben + Newsletter an Abonnenten

Nun hast du die Oberkategorien pro Tag und kannst die Aufgaben aus der Wochenliste den einzelnen Tagen zuordnen oder sie sogar noch weiter in Zeitblöcke herunterbrechen.

Fazit: Welche Arbeitsmethode ist die Beste?

Genau genommen ist das die falsche Frage. Die korrekte Frage wäre: “Welche Arbeitsmethode ist die beste für mich in meiner derzeitigen Situation?”

Nicht nur ist jeder Mensch unterschiedlich, du selbst hast in verschiedenen Phasen deines Lebens unterschiedliche Vorlieben und Tendenzen, Energielevel und Interessen.

Funktioniert bei dir das Time Blocking im Moment gut, kann sich nächste Woche schon ein Wochen-Sprint eher anbieten, weil du vielleicht viele bewegliche Teile in deiner Wochenplanung hast, und das alles gar nicht so genau festlegen kannst.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Arbeitsmethoden – falls du also mit keiner der hier vorgestellten Methoden etwas anfangen kannst, befrag ruhig mal Papa Google und schau, was es sonst noch so gibt.

In meinem Autorenbusiness habe ich schon alle drei der oben vorgestellten Arbeitsmethoden genutzt und springe auch immer wieder zwischen den einzelnen Methoden, oder einer Kombination aus ihnen.

Deshalb kann ich ganz klar sagen: Am besten funktioniert für mich immer das, was für mich am besten funktioniert.

Klingt erstmal komisch, aber wenn du dich mit dem Thema beschäftigst, entwickelst du irgendwann ein Gespür dafür, was im Moment bei dir funktioniert und was nicht.

Und bis dahin heißt es: ausprobieren, scheitern und nachjustieren.

Hast du noch Fragen zu den vorgestellten Arbeitsmethoden oder kennst du sie vielleicht schon und hast noch einen Tipp? Dann lass unbedingt einen Kommentar da!