Ich habe keine Lust mehr, meine Bücher zu schreiben. Und das bei einer Serie, die seit 2015 läuft, sich immer noch verkauft und noch vier Bücher in der Pipeline hat!

Was genau das Problem ist, ob du vielleicht unter einem ähnlichen Problem leiden könntest wie ich (Serienmüdigkeit, oder auch Projektmüdigkeit) und wie du das in den Griff bekommen kannst, erfährst du in der heutigen Podcastfolge.

Viel Spaß beim Reinhören!

 

 

Links zur Folge

Die Webseiten meiner Pseudonyme findest du hier:

Ich habe einen Fehler gemacht …

Als ich meine erste, wirklich längere Buchserie plante (Savage – eine Romantasy-Reihe mit Vampiren, Blutwölfen und weiteren Supernaturals), dachte ich mir: “Das sind drei Paare, mit 2 Büchern pro Paar, das bekomme ich hin.”

Wie es so kommt, wurden aus drei Paaren vier plus ein Zusatzpaar, das nur einen Einzelband bekommen soll und ganz plötzlich stand ich vor einer Reihe mit NEUN Büchern, die geschrieben werden wollte.

Uff.

Grundsätzlich ist das kein Problem, denn ich liebe die Welt, die ich dort geschaffen habe. Ich habe sogar ein Sequel geschrieben (Walker – Einsame Seelen), das in derselben Welt spielt, aber mit ganz neuen Figuren.

ABER: Mittlerweile schreibe ich an dieser Serie seit 2015, also seit 9 Jahren.

Kommen wir auf meine Aufmerksamkeitsspanne zurück, muss ich ganz einfach zugeben, dass sie erschöpft ist.

Das “Problem” dabei ist, dass: 

  • sich in neun Jahren natürlich so einige Leserinnen angesammelt haben, die wissen wollen, wie es weitergeht
  • ich es selbst auch hasse, wenn Reihen oder Serien abgebrochen werden, ohne dass es ein zufriedenes Ende gibt (Gruß geht raus an Netflix …).
  • ich inzwischen aber an neuen und super interessanten Projekten dran bin, die bei meiner Leserschaft extrem gut ankommen (z.B. meine neueste Reihe bei Aria Hunter).

Die Leidenschaft für dein Projekt neu wecken

Nach einigem hin und her (die ganze Story erfährst du in der oben verlinkten Folge), habe ich beschlossen, die Serie aus diversen Gründen zu Ende zu bringen, auch wenn ich mich am liebsten voll und ganz in das neue, spannende Genre stürzen würde.

Aber wie motiviere ich mich dazu, ein Projekt in die Hand zu nehmen, mit dem ich innerlich eigentlich abgeschlossen habe?

Nimm die Sache aktiv in die Hand

Eins steht ganz klar fest: Wenn der Funke für deine Story aus ist, kannst du nicht einfach darauf warten, dass er irgendwann wiederkommt. Das wird nicht funktionieren.

Stattdessen musst du pro-aktiv an die Sache herangehen und dein Interesse am Projekt bewusst erneut entfachen.

Mein Plan für Savage sieht zum Beispiel so aus:

  1. Ich werde alte vier und fünf Sterne-Rezensionen lesen, um die Begeisterung der Leser nochmal ganz neu in mich aufzusaugen.
  2. Ich werde die Serie selbst noch einmal lesen (oder zumindest scannen), um mich wieder in die Welt und die Figuren einzufinden.
  3. Ich schaffe mir bewusst Zeiträume, in denen ich ausschließlich an diesem Projekt arbeite und keine anderen Aufgaben anstehen.
  4. Weiter schreiben. Das Buch beenden. Und ab damit auf den Markt.
    1. Vielleicht plane ich hier sogar Schreibmarathons mit ein, z.B. ein komplettes Schreibwochenende pro Monat, um einen großen Teil des Manuskripts durchzuziehen.
  5. Band 7 + 8 grob durchplotten und mir Deadlines für die Veröffentlichungen setzen. Von diesen Daten aus kann ich dann rückwärts die Produktion der Bücher planen.

Dein eigener Plan zurück zum Problem-Projekt

Ich quäle mich mit der Frage ob, oder ob nicht schon seit vielen Monaten herum und habe dabei vor allem eins gelernt: Mit einem “TU ES EINFACH!” ist es nicht getan.

Das funktioniert nicht und treibt mich nicht an. Wie auch, wenn auf der anderen Seite sexy spannende Projekte winken?

Das wäre so, als würde mir jemand ein warmes Stück Pizza hinhalten und ich soll stattdessen den trockenen Karottensalat von gestern wählen. Das wird nicht passieren.

Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen kostet Zeit, Kraft und Nerven (und wenn du Selfpublisher bist, außerdem eine Menge Geld). Und ja, nicht jede Schreibsitzung muss Spaß machen, aber um durchzuhalten, brauchst du trotzdem ein gewisses Grundfeuer für das besagte Projekt.

Wenn du also merkst, dass du fest hängst und dich nicht mehr so richtig aufraffen kannst, gehe am besten folgende Fragen / Schritte einmal durch: 

  • Schau dir deine Situation an: Welche Gründe sprechen fürs weitermachen, welche sprechen dagegen?
  • Wenn du weitermachen willst: Wie kannst du die Lust auf dein Projekt neu wecken?
    • Kannst du dich in die Leser-Position versetzen und das, was du schon hast, nochmal komplett lesen?
    • Gibt es Testleser, von denen du dir “Schmuse-Feedback” holen kannst?
    • hast du bewusst Zeiträume geschaffen, um nur an diesem Projekt zu arbeiten?
    • würde dir täglich ein bisschen mehr helfen, oder Sprints, in denen du in kurzer Zeit viele Wörter zu Papier bringst?
    • Wäre dein Projekt etwas für Camp NaNo oder den NaNo selbst, um die Motivation des halben Globus mitzunehmen? 

Wenn du alle Punkte beisammen hast, werte es für dich aus und plane deine nächsten Schritte, um deinen Schlachtplan zu entwerfen.

Wie sieht es bei dir aus? Bist du schon mal in einem Projekt hängen geblieben, zu dem du dich nicht mehr aufraffen konntest? Oder hast du die Kehrtwende sogar geschafft und noch weitere Tipps, die anderen helfen könnten?

Teile es mit uns in den Kommentaren!