Bringe mit Arbeitsbereichen endlich Struktur in den Wahnsinn

 

Arbeitsbereiche können dein Autorenbusiness in eine Struktur bringen, die dir die Arbeit erleichtert. Endlich kannst du so planen, dass du nicht mehr vor jedem Buchlaunch in Stress gerätst, oder den Überblick über deine Aufgaben verlierst.

Genau um dieses Thema geht es in der heutigen Podcast-Folge, also hör am Besten gleich rein!

 

Links zur Folge

Die Webseiten meiner Pseudonyme findest du hier:

System reinbringen: Aber womit soll ich anfangen?

Wenn du als Autorin oder Autor Romane schreibst und veröffentlichst, hast du bestimmt schon festgestellt, dass es mit Tippen allein nicht getan ist. Das Veröffentlichen von Romanen erfordert auch neben dem Schreiben sehr viele Schritte für die Fertigstellung des Buches und den begleitenden Buchlaunch. Und nicht nur das, auch im Hintergrund (Admin, Buchhaltung, Marketing) läuft einiges an Aufgaben auf.

All diese Aufgaben häufen sich sehr schnell zu einer riesigen To Do-Liste an und bald schon hüpfst du vom Schreiben deines Newsletters zum Erstellen von Postings, Absprachen mit Dienstleistern, Verlagen und Bloggern und hast am Ende das Gefühl, trotzdem nicht voranzukommen.

Außerdem hast du garantiert irgendeine Aufgabe vergessen, die du dann in einer “kurz vor knapp”-Schnellschuss-Aktion noch irgendwie hinbiegen musst.

Das klingt zum Einen nicht sehr entspannt und zum anderen nicht nach einer Taktik, die du lange durchhalten kannst (oder solltest).

Deshalb ist es so wichtig, System und Struktur in dein Autorenbusiness zu bringen.

Aber wo und wie sollst du damit anfangen?

 

Schritt 1: Verschaffe dir einen Überblick

Wann immer ich vor einer komplett neuen Aufgabe stehe oder mich überfordert fühle, ist mein erster Schritt, mir einen Überblick zu verschaffen.

Das kann in Form einer Liste passieren, die ich auf Papier schreibe, oder ich brainstorme meine Ziele noch einmal neu, oder ich sortiere Aufgaben in meinem Projektmanagement-Tool.

In den häufigsten Fällen ist die Liste allerdings das erste, was ich tue, denn damit kann ich das ganze Chaos erstmal aus meinem Kopf “downloaden” und für ein bisschen Ruhe sorgen.

Sehe ich all die Aufgaben vor mir auf dem Papier, hat das direkt eine entspannende Wirkung, weil die Aufgaben jetzt notiert sind und nicht mehr als Erinnerungen durch meinen Kopf fliegen.

Nimm dir im ersten Schritt also Stift und Papier und schreibe einfach mal all die Aufgaben auf, die für dich so anfallen. Diese Technik kannst du übrigens in jedem Bereich deines Lebens anwenden. Wann immer du mit einer Situation überfordert bist, schreibe auf, was zu tun ist, wo die Probleme liegen und was sonst noch dafür sorgt, dass die offenen Tabs in deinem Kopf hektisch blinken.

 

Schritt 2: Sortiere die Aufgaben in Bereiche

Wenn du alle Aufgaben hast, schau, ob du sie in verschiedene Bereiche einsortieren kannst.

Wie du das machen kannst, sehen wir uns am Beispiel eines durchschnittlichen Autorenbusiness einmal an: 

 

Bereich: Produktion deines Romans

Dieser Bereich ist dir vermutlich am besten bekannt. Hier gehören alle Aufgaben hinein, die mit dem Erstellen deines Romans zu tun haben. Plotten, Recherche, Schreiben, Überarbeiten, Lektorat, Korrektorat usw.

Das startet mit der Idee des Romans und endet mit “das Buch kann jetzt hochgeladen werden”.

 

Bereich: Veröffentlichung und Buchlaunch

Aufgaben, die mit dem Buchlaunch, bzw. der Veröffentlichung zu tun haben, gehören in diesen Bereich.

Übrigens ist eine Veröffentlichung nicht zwangsweise ein Buchlaunch!

Veröffentlicht ist dein Buch, wenn du es in den Buchshops hochlädst. Dafür brauchst du keine SocialMedia-Posts erstellen oder Newsletter schreiben. Diese Aufgaben gehören zum Buchlaunch, also einer Verkaufs- und Marketing-Aktion, die um die Veröffentlichung deines Romans herum stattfindet. 

Ob ein Launch (oder generell Marketing) auch deine Aufgabe sind, wenn du in einem Verlag veröffentlichst, da scheiden sich übrigens die Geister. Meiner Meinung nach sollte derjenige, der das Buch geschrieben hat, auf jeden Fall darüber reden und selbst Marketing machen, ganz egal, ob das Buch in einem Verlag oder im Selfpublishing erschienen ist. (Mehr dazu sage ich übrigens in der oben eingebauten Podcastfolge, also hör ruhig mal rein.)

Vergiss nicht, neben dem Marketing auch alles andere einzuplanen was zu deinem Buchlaunch gehört, wie z.B. der Upload auf den Plattformen, das Schreiben der Blurb und des Klappentextes, der Einbau des neuen Romans auf deiner Webseite mit Verlinkung zu den Stores usw..

 

Bereich: Marketing (langfristig)

Auch außerhalb eines Launches macht es total Sinn, dein Buch wieder und wieder zu bewerben. Dazu gehört vor allem dein Content, z.B. auf SocialMedia oder in deinem Newsletter. Anzeigen kannst du mit zum Marketing rechnen, je nach Aufwand teilen manche die Anzeigengestaltung aber nochmal in einen eigenen Bereich ein.

Achtung Inhalt: Viele Autoren machen den Fehler, auf ihren Kanälen Inhalte für andere Schreiberlinge anzubieten. Da werden dann die “ich habe heute 300 Wörter geschrieben” Updates gepostet, oder der neueste Schreibtipp geteilt.

Das ist für Leser in der Regel aber nicht interessant. Wenn ich den Kanal einer Autorin aufsuche, weil ich gerade ihr Buch gelesen habe und mehr will, dann möchte ich tolle Zitate sehen, mehr Infos über die Figuren bekommen, in ihrem Newsletter Sonderszenen finden, oder herausfinden, wann das nächste Buch erscheint.

 

Bereich: Administration

Administrationsaufgaben umfassen alles, was dein Business am Laufen hält. E-Mail-Verkehr mit deinem Verlag oder deinen Dienstleistern, Planung von Messen, Reisen, gemeinsamen Aktionen, deine Jahres-, Monats- und Wochenplanung und so weiter.

 

Bereich: Buchhaltung

Das ist vielleicht nicht der beliebteste Bereich, aber auf jeden Fall einer der Wichtigsten. Hier erstellst du dir einen Überblick über deine Finanzen, schreibst Rechnungen, verbuchst deine Tantiemen und bereitest deine Steuer vor.

In diesem Bereich habe ich mir zum Beispiel Unterstützung einer Steuerberaterin geholt. Das kostet mich zwar einiges, aber dafür fackelt nicht jedes Jahr zur Steuerzeit mein Nervenkostüm ab. Ich kann es nur empfehlen!

 

Ziele fassen und Aufgaben planen

In unserem Bereich haben wir jetzt fünf Arbeitsbereiche und wissen auch grob, welche Aufgaben wohin gehören.

Kombinierst du deine Bereiche jetzt mit der für dich richtigen Arbeitsmethode, kannst du einen Arbeitsplan erstellen, der dich strukturiert durch deine Woche führt.

Zum Beispiel kannst du dir jeden Mittwoch nach der Arbeit einen Block von zwei Stunden nehmen, um dich um deinen Content zu kümmern. Das ist dann die Zeit, in der du ausschließlich Postings und Newsletter planst, schreibst und in deine Automationen einbaust, damit sie rechtzeitig online gehen. Oder du entscheidest dich dafür, jeden Freitag dreißig Minuten in deine Buchhaltung zu investieren.

Das sind natürlich nur Beispiele, die du auf dich und deine Aufgaben, sowie deine Lebenssituation anpassen kannst.

 

Lege Ziele für deine Arbeitsbereiche fest

Bevor du aber an die Planung gehst, macht es Sinn, Ziele festzulegen. Mein Tipp ist es, ein großes Ziel pro Arbeitsbereich festzulegen und dir ein, maximal zwei Ziele davon auszusuchen, die du zuerst angehst. Wenn du fünf oder mehr Ziele gleichzeitig verfolgst, landest du sonst nämlich gleich wieder im Chaos, weil du dir zu viel vornimmst und nirgendwo so recht vorankommst.

Deine Ziele könnten zum Beispiel so aussehen:

 

  • Bereich Buchproduktion: Ich möchte im nächsten Quartal x Wörter / Seiten / Kapitel schreiben.
  • Bereich Veröffentlichung und Buchlaunch: Ich möchte in den nächsten 12 Monaten x Romane veröffentlichen.
  • Bereich Marketing: Ich möchte pro Woche x Postings versenden und y Newsletter verschicken.

 

Hast du deine Ziele, siehst du viel klarer, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welche vielleicht noch warten können.Das bedeutet nicht, dass die anderen Bereiche in der Zeit komplett brach liegen sollten. Du kannst aber in der Zeit, in der du auf deine Ziele hinarbeitest, den Aufwand in den anderen Bereichen etwas herunterfahren.

Nimm dir zum Beispiel nur alle zwei Wochen Zeit, um deine Buchhaltung zu machen, anstatt jede Woche. Oder poste nur einmal die Woche auf deinen Social Media Kanälen statt dreimal die Woche. Wie auch immer eine solche Anpassung für dich aussieht.

Mit Hilfe der Bereiche, deiner Ziele und deiner bevorzugten Arbeitsmethode kannst du nun deine realistische Wochenplanung machen.

Und wenn du innerhalb der Woche merkst, dass das so für dich nicht funktioniert? Dann setze dich hin, reflektiere, was passiert ist und passe deine Planung in der nächsten Woche an.

Ein System ist kein Korsett sondern ein Geländer, an dem du dich entlanghangeln kannst.

Ein System ist kein Korsett, sondern ein Geländer, an dem du dich entlanghangeln kannst. Wenn etwas davon nicht funktioniert, kannst du es biegen, bis es dich wieder deinen Weg entlangführt.

Fazit

Deine Aufgaben verschiedenen Arbeitsbereichen zuzuordnen, hilft dir, den Überblick zu behalten und aus dem großen Aufgabenberg genau die herauszupicken, die du für das Erreichen deiner aktuellen Ziele benötigst.

Mit einer guten Planung erreichst du nicht nur deine Ziele schneller, du hast auch weniger Stress, weil du genau weißt, welche Aufgaben bis wann umgesetzt werden müssen, um im Zeitplan zu bleiben. Außerdem kannst du rechtzeitig umplanen, wenn du siehst, dass du nicht hinterher kommst.

Ein letzter Tipp am Rande: Schaue dich nach einem Projektmanagement-Tool um. Dort kannst du alle deine Aufgaben sammeln, den verschiedenen Projekten zuordnen und dir sogar tägliche To Do Listen erstellen lassen.Zum Thema Projektmanagement-Tools werde ich übrigens bald einen Artikel schreiben, also melde dich gleich zu meinem Newsletter an, um informiert zu werden, wenn er online geht!