Bald startet ein neues Jahr. Und nicht nur das: Es ist ein neues Jahrzehnt. 2020 gibt mir das Gefühl, das könnte “mein Jahr” werden. Allerdings fühle ich das in jedem neuen Jahr. Es liegt daran, dass ich Neuanfänge liebe. Und dass ich sie in regelmäßigen Abständen auch unbedingt brauche. Dieses Mal wird alles aber ein bisschen anders. Mein neues Jahr wird unter einem Motto stehen: Einfachheit & Fokus. Oder auch: Warum ich den einfachen Weg wähle.

Warum “zu viel auf einmal” alles lahmlegt

Hast du schon mal versucht, einen Ball auf der Nasenspitze zu balancieren, dabei auf einem Bein hüpfend aus Krieg und Frieden zu zitieren und nebenbei das Spiel Jenga zu gewinnen? Ich noch nicht, aber ich habe genug Vorstellungsvermögen um getrost sagen zu können, dass das nicht unbedingt funktioniert. 

Wann immer du deine Aufmerksamkeit teilst, schwächst du sie auch. Stell dir vor, deine Aufmerksamkeit wäre eine kleine Armee. Schickst du die Hälfte der Leute nach links und die andere Hälfte nach rechts, sind beide Gruppenteile nur noch halb so stark, wie sie es gemeinsam wären.

Genau das passiert auch mit deiner Kraft – und mit meiner – wenn wir uns auf zu vieles gleichzeitig konzentrieren.

Und ja ich weiß, diese Info ist nicht gerade neu oder bahnbrechend. Mehr noch, ich weiß seit einigen Jahren, dass es so ist. Aber ich stelle auch immer wieder fest, dass es einen Unterschied zwischen “Wissen” und “wissen” gibt. 

Ich kann etwas wissen, ohne es zu fühlen. Das ist ein bisschen, wie wenn man versucht, Geld zu sparen. Ich weiß, dass ich diese Sache vermutlich nicht brauche und eigentlich sparen wollte. Aber dann kaufe ich sie doch. Das ist jedem von uns vermutlich schon mal so gegangen.

So war es bei mir mit dem Wissen darum, sich erstmal nur auf eine Sache zu konzentrieren. Mir ist absolut klar, dass man auf diese Weise sehr viel weiter kommt.

Und dann habe ich diesen Blog hier gestartet, weil ich Frauen helfen und mich als Coach etablieren wollte. Gleichzeitig wollte ich meine Autoren-Community AuthorWing auf ein neues Level heben und viele Bücher schreiben und veröffentlichen. 

Wie du dir sicher denken kannst, ist das ziemlich in die Hose gegangen. Nicht, weil ich die Dinge nicht könnte. Sondern weil ich zu viel auf einmal wollte und mich verzettelt habe.

Denn ich habe nicht nur diese verschiedenen Gebiete hochziehen wollen, sondern auch innerhalb der Gebiete unglaublich viel angefangen. 

Für meine Autoren-Community wollte ich einen Blog, einen Podcast, die Veröffentlichungen der Autoren teilen, die gesamte Webseite überarbeiten, eBooks (Schreibratgeber) verfassen und herausbringen und mich als Coach und Lektorin anbieten. 

Gleichzeitig wollte ich für diesen Blog hier eine coole Community aus dem Boden stampfen, regelmäßig einen Newsletter schreiben, kleine Challenges starten und ein paar Sachbücher schreiben. 

A propos Bücher: Natürlich wollte ich sowohl als Fantasy-Autorin, als auch mit meinen Liebesromanen im Rennen bleiben, was mich auf 6 bis 8 Bücher gebracht hätte, die pro Jahr erscheinen müssten und zwei Pseudonyme, die ich pflegen müsste. Reden wir nicht erst von dem YouTube-Kanal, den Blogs, den Newslettern und der Patreon-Seite, die ich noch geöffnet habe.

Den Fokus finden

Das letzte Jahr war für mich also ein eher chaotisches. Was nicht bedeutet, dass es schlecht war, ganz im Gegenteil. Ich habe vieles ausprobiert und dabei sehr viel gelernt. Und ich bin unglaublich dankbar für all die Erfahrungen, die ich machen konnte und die Menschen, die ich getroffen habe. 

2019 bin ich selbst gewachsen, sowohl im privaten, als auch als Autorin und Geschäftsfrau.

Und für mich ist klar geworden, dass meine Bücher das sind, was ich tun möchte. Ich habe eine Teilzeitstelle im Homeoffice (in der Buchbranche auch noch, Jackpot!) gefunden, die mir meinen Lebensunterhalt sichert. Das bringt mich in die traumhafte Position, als Autorin so viel ausprobieren und mich aufbauen zu können. 

Tja und mit den Möglichkeiten kamen die Ideen. Ich könnte eine Patreon-Seite befüllen, einen YouTube-Kanal starten, so und so viele Bücher schreiben und veröffentlichen, auf Messen ausstellen, vielleicht noch mit X, Y und Z zusammenarbeiten und vielleicht noch nebenbei zeichnen lernen, um für meine Buchcharaktere coole Illustrationen anzufertigen. Und hey, jede Designerin die das hier liest, stimmt mir bestimmt zu, dass ich das “mal eben so schnell lernen könnte”, nicht wahr? ;D

Tatsache ist, dass ich all diese Dinge unglaublich gern tun würde. Genauso ist es aber auch Tatsache, dass ich mich momentan verlaufen habe. Dass ich mich zwischen all den Möglichkeiten zerreiße, die ich am liebsten alle gleichzeitig ausprobieren und perfektionieren würde. 

Darüber denke ich nun schon seit einiger Zeit nach und habe endlich das Gefühl, dass dieses “konzentriere dich auf eine Sache” auch wirklich bei mir angekommen ist. 

So kam ich auch dazu, meinem 2020 ein Motto zu geben: “Einfachheit & Fokus”. Ich möchte mein Leben vereinfachen und mich nur auf bestimmte Dinge konzentrieren.

Dabei werde ich diesen Blog hier als eine Art privaten Reisebegleiter nutzen. Ich werde von Dingen berichten, die ich ausprobiere und die ich gelernt habe. Und ich würde mich darüber freuen, wenn du in den Kommentaren mit mir deine eigenen Erfahrungen teilst und wir uns ein wenig austauschen können. 

Meine Ziele in 2020 

Komplett sind meine Ziele für 2020 noch nicht ausformuliert und vermutlich werde ich auch nicht alle davon ins Internet stellen, aber ich habe inzwischen eine gute Vorstellung, was ich im nächsten Jahr umsetzen möchte.

Da ist zum Beispiel die Sache mit der Einfachheit. Ich möchte nicht nur meine Projekte verschlanken, indem ich zum Beispiel eben nicht mehr versuche, viele Kanäle auf einmal zu bedienen, sondern auch mein Leben. 

Das bedeutet zunächst einmal, weiter auszumisten, aber auch, nicht mehr so viel Neues in mein Leben zu lassen. Und schon gar keinen Kram, den ich nicht gebrauchen kann. Dazu passend fand ich neulich heraus, dass es eine #NoBuyChallenge gibt, die mich sehr interessiert. Da hier jeder auf sein Leben angepasste Regeln aufstellen kann, werde ich mich damit noch einmal genauer auseinander setzen, Regeln für mich aufstellen und – wenn es dich interessiert (schreib mir dazu gern einen Kommentar!) – hier auf dem Blog darüber genauer berichten.

Was das Ausmisten angeht, weiß seit Marie Kondo sicherlich ohnehin jeder Bescheid: Macht es dich glücklich bzw. macht es dich nicht unglücklich, du brauchst es aber täglich, behalten, wenn nicht, weg damit.

Den Fokus beziehe ich ganz klar auf mein Autorenbusiness. Hier werde ich mir konkrete Ziele setzen, zu denen ich dann Handlungspläne schreibe (dazu aber eher mehr auf meinem Autorenblog auf stonebooks.de, damit ich meine Leserinnen an meiner Reise als Autorin teilhaben lassen kann). 

Meine Autoren-Community werde ich natürlich nicht einfach einstampfen. Vielmehr habe ich hier schon einige Ideen notiert und angefangen in die Wege zu leiten, wie ich die Gemeinschaft mit relativ wenig Aufwand besser betreuen kann als bisher, sodass sie weiterhin das sein kann, was sie jetzt schon ist: Ein sicherer Hafen für Autoren und Autorinnen. An dieser Stelle: All meine Liebe an Online-Tools!

 

Was sind deine Ziele für 2020?

Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie dein nächstes Jahr aussehen soll? Oder hast du vielleicht Fragen, wie du so etwas am besten angehst?

Teile deine Ziele, Erkenntnisse oder Gedanken gern mit mir in den Kommentaren. Ich freue mich schon auf unseren Austausch!